Vinzenz Pallotti - Mit den Augen eines Zeitgenossen

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Vinzenz Pallotti
Mit den Augen eines Zeitgenossen

Dieses Taschenbuch unterscheidet sich dadurch von anderen Publikationen, die sich mit der Gestalt und den Ideen Vinzenz Pallottis befassen, dass die drei darin gebotenen Schriften ausnahmslos von einem Zeitzeugen Pallottis stammen. Verfasser ist der französiche Priester Paul de Geslin (1817 – 1888). Bruno Bayer hat die Schriften „Vinzenz Pallotti“, „Eine Geschichte unter dem Regen“ und „Zeugenaussage Paul de Geslins über Vinzenz Pallotti“ möglichst Originalgetreu aus dem Französichen und Italienischen übersetzt.

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Artikelnummer: 978-3-87614-036-0 Kategorie: Schlagwörter: ,

Beschreibung

Größe: 11,6 × 17,8 cm
ISBN: 978-3-87614-036-0
Seiten­zahl: 118
Auflage: 3.
Sprache: Deutsch
Erschei­n­ungs­da­tum: 1. Dezem­ber 1998

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Weit­ere Infor­ma­tio­nen

Über den Autor

Paul de Geslin

Titel der Orig­i­nalaus­gabe: “Com­pagnon de Saint Vin­cent Pal­lot­ti - Écrits et lettres”.
Aus dem Französichen und Ital­ienis­chen von Bruno Bayer.

Der französiche Priester Paul de Ges­lin lebte von 1817 bis 1888. Er war zu sein­er Zeit ein bekan­nter Schrift­steller und Jour­nal­ist sowie der Mit­be­grün­der der katholis­chen Presse Frankre­ichs im 19. Jahrhun­dert. Da er einige Jahre mit Pal­lot­ti im gle­ichen Haus lebte, kon­nte er aus per­sön­lichen Erleb­nis­sen her­aus ein Bild zeich­nen. In seinen Schriften betont er aus­drück­lich, das bericht­en zu wollen, was er mit eige­nen Augen gese­hen hat.

Wieder­holt reiste Paul de Ges­lin nach Rom, so auch zum I. Vatikanis­chen Konzil, als the­ol­o­gis­ch­er Berater des Bischofs von Rodez. Im Kon­takt mit den alten Wegge­fährten muss er bewogen wor­den sein, sich mit dem Heili­gen auch lit­er­arisch zu befassen. So begann er 1880 über ihn zu schreiben und zu veröf­fentlichen. Die let­zte dieser Arbeit­en erschien 1887, ein Jahr vor seinem Tod. Am 13. Jan­u­ar 1887 hat­te Papst Leo XIII. das Dekret unterze­ich­net, mit dem der Seligsprechung­sprozess Vinzenz Pal­lot­tis eröffnet wurde. Diesen Prozess hat der Autor mit seinen Schriften lit­er­arisch unter­stützt. Für dieses Buch wur­den drei Schriften Ges­lins aus­gewählt, die jew­eils ein geschlossenes Ganzes bilden. Sie sind vorher noch nie voll­ständig in deutsch­er Sprache veröf­fentlicht worden.

Über Vinzenz Pallotti

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Geboren 1795 in Rom, gestor­ben 1850 in Rom

Vinzenz Pal­lot­ti wurde am 21. April 1795 in Rom geboren. Seine Kind­heit wurde getra­gen und gefördert durch den tiefen Glauben sein­er Eltern. Am 16. Mai 1818 wurde er zum Priester gewei­ht. Nach der Priester­wei­he set­zte er sich dafür ein, den christlichen Glauben in der römis­chen Bevölkerung lebendig zu hal­ten. Sein pas­toraler Ein­satz in allen Bere­ichen führte ihn dazu, die Zusam­me­nar­beit des Klerus, der Ordensleute und der Laienchris­ten anzuregen.

Vinzenz Pal­lot­ti starb am 22. Jan­u­ar 1850 im Haus neben der Kirche San Sal­va­tore in Onda in Rom. Er wurde am 22. Jan­u­ar 1950 von Papst Pius XII. selig gesprochen und am 20. Jan­u­ar 1963 von Papst Johannes XXIII. während des Zweit­en Vatikanis­chen Konzils heilig gesprochen.
Vinzenz Pal­lot­ti – ein Fin­gerzeig Gottes

Ein biss­chen “ver­rückt” muss er schon gewe­sen sein, der Heilige Vinzenz Pal­lot­ti. Ver­rückt im Sinne von anders, er ver­hielt sich anders als die Men­schen es damals von einem Priester erwartet hät­ten. Es bere­it­ete ihm Freude, die Men­schen im pos­i­tiv­en Sinne zu irri­tieren. Zum Beispiel zog er als Priester seinen Hut vor den Men­schen, die ihm begeg­neten und ver­suchte dann mit ihnen ins Gespräch zu kom­men. Er nimmt sich ein­er Frau an, die mut­los und ori­en­tierungs­los durch Rom irrt, weil sie aus religiösem Übereifer ihre Fam­i­lie ver­lassen hat und nun auf­grund ein­er Krankheit nicht zu ihr zurück kon­nte. Sein Denken blieb nicht in den einge­fahre­nen Gleisen der Kirche sein­er Zeit. Durch seine Erfahrung von der Liebe Gottes entwick­elte er sich von einem sehr intro­vertierten fast ängstlichen Priester zu einem Mann, der so weit dachte, dass die Welt darin Platz fand. Seine Meth­o­d­en waren manch­mal etwas unkon­ven­tionell, dien­ten aber immer seinem Ziel.

Seine Zeit war min­destens so zer­ris­sen wie die unsere: 1795 in Rom geboren, wächst Pal­lot­ti mit­ten ins Chaos hinein. Es gibt keine sichere Ord­nung mehr. Kirche und Kirchen­staat schwanken unter den Anfra­gen und Bedro­hun­gen von Aufk­lärung und Rev­o­lu­tion. Rom sel­ber ist ein Moloch, in dem der Großteil der Bevölkerung im Elend lebt. Vinzenz wird in dieser Stadt Priester. Er wollte schon immer Priester sein, sein­er schwachen Gesund­heit zum Trotz. Bei aller äußer­lichen und inneren Gebrech­lichkeit ist er getra­gen von ein­er Gewis­sheit: Gott liebt ihn, der uner­messlich große Gott liebt den kleinen Men­schen Vinzenz. Er macht die Erfahrung von “Gott der unendlichen Liebe”. Nach diesem Gott ist Vinzenz ver­rückt, vernar­rt, sein ganzes Leben ist eine einzige Sehn­sucht nach diesem Gott. In sein­er ufer­losen Liebe nen­nt er sich im Ver­gle­ich zu Gott “Nichts und Sünde”.

Aber er weiß sich nicht nur getra­gen von dieser Liebe, son­dern erken­nt in allen Men­schen Fin­gerzeige der Liebe Gottes - alle Men­schen sind seine Geschöpfe, sind seine Kinder! Der Auf­trag Gottes lässt ihn nicht zur Ruhe kom­men. Gott hat seinen Sohn zu den Men­schen gesandt. Dieser wiederum sendet Men­schen selb­st, die Liebe zu verkün­den. “Die Liebe Christi drängt uns” so liest er in der Schrift. Er wird ein Rast­los­er, ein Liebestoller; der den Men­schen, die mit und um ihn herum leben ein Liebeswer­ber Gottes wird. Um Jugendliche ohne Ziel und Arbeit, um Waisen, um Häftlinge, um Kranke und Söld­ner sorgt er sich. Allen die keine Hoff­nung haben, schenkt Padre Pal­lot­ti seine Zuwen­dung, will ihnen zeigen, dass sie Gottes geliebte Kinder sind.

Obwohl er sich ver­aus­gabt, kann er allein nicht allen alles wer­den: Er schart Mitar­beit­er um sich, grün­det 1835 die “Vere­ini­gung des katholis­chen Apos­to­lats” - endlich soll jed­er Getaufte die Möglichkeit erhal­ten, mitzuwirken, wie er sagt, “den Glauben zu ver­bre­it­en und die Liebe neu zu entzün­den”. Dazu ist in sein­er Vorstel­lung jed­er befähigt, nicht nur Priester, son­dern jed­er Men­sch als Eben­bild Gottes auf seinem Platz, in sein­er Auf­gabe. Der Kreis der Men­schen um Pal­lot­ti wird größer, wird zu ein­er Gemein­schaft: Aus allen Schicht­en, Män­ner und Frauen, es bildet sich eine Schwest­ernge­mein­schaft und dann auch eine Priester- und Brüderge­mein­schaft - alle ver­bun­den in der Vere­ini­gung des katholis­chen Apostolates.

Auch Vinzenz Pal­lot­ti musste erhe­bliche „Tief­schläge ein­steck­en”. In den Straßenkämpfen der Rev­o­lu­tion und durch Miss­gun­st im Vatikan schrumpft seine Gemein­schaft wieder auf wenige Mit­glieder. Am Ende sein­er Kräfte starb er am 22. Jan­u­ar 1850 auch in dem Bewusst­sein, dass er seinen eige­nen leib­lichen Brud­er Alois Pal­lot­ti nicht vor dem Selb­st­mord bewahren kon­nte. Sein Getrieben-Sein zu den Men­schen im Namen Gottes hat ihn zu einem rast­losen aber nicht ruh­elosen Geist gemacht. Geruht hat er in seinem Ver­trauen in Gott, “Gottver­trauen und Gebet” war sein Rat in schwieriger Sit­u­a­tion. Er hat die Span­nung eines Lebens gelebt, das zwis­chen einem ruhen in Gott und einem sich ver­schenken an andere bestand.

4_grab_pallottiDie Heimat, die er darin gefun­den hat, spürt man, wenn man heute an seinem Sarg ste­ht, in seinen Gesicht­szü­gen liest. Ein Vor­bild? Ein Heiliger? Vinzenz Pal­lot­ti ist ein Fin­gerzeig Gottes. Denn seine Liebe will sich ver­schenken. Jed­er Men­sch ist ein Eben­bild Gottes, nicht dazu bes­timmt alleine zu leben, son­dern einan­der von der Liebe Gottes zu erzählen und diese Liebe gegen­seit­ig erfahrbar zu machen.

Klappentext

Dieses Taschen­buch unter­schei­det sich dadurch von anderen Pub­lika­tio­nen, die sich mit der Gestalt und den Ideen Vinzenz Pal­lot­tis befassen, dass die drei darin gebote­nen Schriften aus­nahm­s­los von einem Zeitzeu­gen Pal­lot­tis stam­men. Ver­fass­er ist der französiche Priester Paul de Ges­lin (1817 – 1888). Bruno Bay­er hat die Schriften „Vinzenz Pal­lot­ti“, „Eine Geschichte unter dem Regen“ und „Zeu­ge­naus­sage Paul de Ges­lins über Vinzenz Pal­lot­ti“ möglichst Orig­i­nal­ge­treu aus dem Französichen und Ital­ienis­chen übersetzt.

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