Glaubenszeuge im KZ Dachau

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Glaubenszeuge im KZ Dachau
Das Leben und Sterben des Pallottinerpaters Richard Henkes (1900 – 1945)

Das Leben und Sterben des Pallottinerpaters Richard Henkes (1900 – 1945) wird in dieser Biografie detailliert und aufschlussreich dargestellt. Von der Geburt an wird von den Erlebnissen und Erfahrungen Richard Henkes erzählt, gestützt auf die heutigen Erkenntnisse und Zugänge der Forschung. Die Limburger Jahre ebenso wie die Pallottinischen Jahre bilden zusammen mit den Bekenntnisjahren in Schlesien und im Sudetenland wichtige Schwerpunkte. So konnte auf der Grundlage vieler, bisher nicht bekannter Quellen ein wirklichkeitsnahes Lebensbild von Richard Henkes, dem Märtyrer der Nächstenliebe, gezeichnet werden.

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Artikelnummer: 978-3-87614-114-5 Kategorien: , Schlagwörter: , ,

Beschreibung

Größe: 15 × 21,5 cm
ISBN: 978-3-87614-114-5
Seiten­zahl: 312
Auflage: 4.
Sprache: Deutsch
Erschei­n­ungs­da­tum: 18.09.2019

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Weit­ere Infor­ma­tio­nen

Über den Autor

P. Man­fred Prob­st SAC

Die 4. ger­ingfügig erweit­erte Auflage der Biografie von P. Richard Henkes stammt von P. Man­fred Prob­st SAC und basiert auf den Vorar­beit­en von Georg Reitor und P. Ralf Büsch­er SAC. Prof. Dr. Man­fred Prob­st SAC, geboren 1939, ist Pro­fes­sor für Liturgiewis­senschaft an der Philosophisch-The­ol­o­gis­chen Hochschule Val­len­dar (PTHV) und Pos­tu­la­tor der Causa P. Richard Henkes.
Dem Biografen geht es zuerst um gesicherte Fak­ten und eine nüchterne Deu­tung der tra­gen­den Überzeu­gun­gen dieses muti­gen Men­schen und Priesters. Dabei ist ein Bild ent­standen, das für sich selb­st spricht.

Über Pater Richard Henkes SAC

Pater Richard Henkes SAC (1900-1945)

2456_henkesbild_von_beate_heinenNach langem Warten und vie­len Bemühun­gen in Rom und in Deutsch­land hat­te die Römis­che Kon­gre­ga­tion für die Selig- und Heiligsprechun­gen mit Datum vom 13. März 2009 das Bis­chöfliche Erhe­bungsver­fahren der Lim­burg­er Diözese in der Causa P. Richard Henkes als gültig anerkan­nt. Papst Franziskus gab dann am 21. Dezem­ber 2018 in Rom bekan­nt, dass Pater Richard Henkes seligge­sprochen wird. Die Feier­lichkeit­en fan­den am 15. Sep­tem­ber 2019 in Lim­burg statt.

Richard Henkes wurde am 26. Mai 1900 in Ruppach/Westerwald geboren. Er besuchte das Stu­di­en­heim der Pal­lot­tin­er in Val­len­dar, um Priester zu wer­den. 1918 wird er kurz zum Kriegs­di­enst ein­berufen und macht 1919 das Abitur. Danach trat er bei den Pal­lot­tin­ern in Lim­burg ein. 1921 legte er die Erste Pro­fess ab, wurde 1925 zum Priester gewei­ht und war ab 1926 Lehrer in Schön­statt, Alpen und nach einem Jahr Unter­brechung durch eine schwere Lun­gen-Tbc wieder in Schön­statt. 1931 wurde er als Lehrer nach Katsch­er in Ober­schle­sien ver­set­zt und 1937 nach Frankenstein/Schlesien.

Bald wurde die religiöse Auseinan­der­set­zung mit dem Nation­al­sozial­is­mus seine zweite große Beru­fung. Dieser ver­trat eine unchristliche Weltan­schau­ung, bekämpfte die christlichen Kirchen, tötete behin­derte Men­schen und ver­suchte, die Juden bru­tal auszurot­ten. In dieser Zeit ver­trat P. Henkes mutig die Werte des Chris­ten­tums in der Schule, in zahlre­ichen Exerz­i­tienkursen für die Jugend und in seinen Predigten. Bere­its 1937 wurde er wegen ein­er Predigt in sein­er Heimat angezeigt; wegen ein­er ange­blichen Verunglimp­fung des Führers musste er sich 1937/38 einem Prozess am Son­derg­ericht in Bres­lau stellen, der auf Grund des Amnestiege­set­zes nach dem Anschluss Öster­re­ichs an das Deutsche Reich ohne Urteil blieb. Die Oberen nah­men den gefährde­ten Mit­brud­er 1938 aus dem Schul­dienst. P. Henkes arbeit­ete jet­zt als Jugend­seel­sorg­er, Exerz­i­tien­meis­ter - vor allem in Branitz - und als bekan­nter Predi­ger in ganz Ober­schle­sien, zulet­zt als Pfar­rvertreter in Stran­dorf (1941 bis 1943) im Hultschin­er Länd­chen. Durch diese Tätigkeit­en und seine offene Sprache wurde er den staatlichen Machthabern ein Dorn im Auge. Mehrfach wurde er von der Gestapo vorge­laden und verwarnt.

Am 8. April 1943 wurde Richard Henkes wegen ein­er Predigt in Branitz von der Gestapo in Ratibor/Oberschlesien ver­haftet und in das KZ Dachau gebracht. Dort musste er wie alle anderen Zwangsar­beit leis­ten. Dabei blieb er im Glauben stark, teilte seine Lebens­mit­tel­pakete mit vie­len anderen und ermutigte seine Mit­ge­fan­genen. Im KZ lernte er den späteren Prager Erzbischof und Kar­di­nal Josef Beran ken­nen und schätzen. Trotz ein­er gerin­gen Sprach­be­gabung erlernte er bei ihm die tschechis­che Sprache, weil er nach dem Krieg als Seel­sorg­er im Osten bleiben wollte. Ab 1944 arbeit­ete er als Kan­ti­nen­wirt und heim­lich­er Seel­sorg­er auf Block 17, wo viele Tschechen unterge­bracht waren. Er selb­st lebte auf dem Priesterblock 26. Ende 1944 brach im KZ Dachau die zweite große Typhusepi­demie aus, auch auf Block 17. Im Wis­sen um die eigene tödliche Bedro­hung ließ P. Henkes sich frei­willig bei den Typhuskranken von Block 17 ein­schließen. Nach ca. acht Wochen infizierte er sich und inner­halb von fünf Tagen raffte ihn der Tod am 22. Feb­ru­ar 1945 dahin.

Die deutschen Pal­lot­tin­er sehen in P. Richard Henkes einen muti­gen Kämpfer und Zeu­gen für den christlichen Glauben und einen Mär­tyr­er der Näch­sten­liebe. Sie hegen zusam­men mit den tschechis­chen Bis­chöfen die Hoff­nung, dass P. Richard Henkes und der tschechis­che Erzbischof Josef Beran zu Brück­en­bauern der Ver­söh­nung zwis­chen Tschechen, Deutschen und Polen wer­den, gehören doch die bedeu­ten­den Wirkungsstät­ten von P. Richard Henkes heute zu Polen und zu Tschechien.

Mehr Infor­ma­tio­nen zu Pater Richard Henkes, den Seligsprechung­sprozess und die Feier­lichkeit­en 2019 in Lim­burg zur Seligsprechung find­en Sie unter www.pater-richard-henkes.de.

Klappentext

Das Leben und Ster­ben des Pal­lot­tin­er­pa­ters Richard Henkes (1900-1945) wird in dieser Biografie detail­liert und auf­schlussre­ich dargestellt. Von der Geburt an wird von den Erleb­nis­sen und Erfahrun­gen Richard Henkes erzählt, gestützt auf die heuti­gen Erken­nt­nisse und Zugänge der Forschung. Die Lim­burg­er Jahre eben­so wie die Pal­lot­tinis­chen Jahre bilden zusam­men mit den Beken­nt­nis­jahren in Schle­sien und im Sude­ten­land wichtige Schw­er­punk­te. So kon­nte auf der Grund­lage viel­er, bish­er nicht bekan­nter Quellen ein wirk­lichkeit­sna­h­es Lebens­bild von Richard Henkes, dem Mär­tyr­er der Näch­sten­liebe, geze­ich­net werden.

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